PANORAMAAUFZUG ZWISCHEN MAINUFER UND OBERSTADT, ASCHAFFENBURG
Wettbewerbserfolg, 1. Preis, Lph 1-8 @Architekturbüro Schmuck
Als barrierefreie Verbindung zwischen Mainufer und Oberstadt sitzt der Aufzugsturm als freistehende Skulptur auf dem Kranichplatz. Durch die unmittelbare Nähe zur bestehenden Treppenanlage wird eine klare Orientierung sowie eine wirtschaftliche Spannweite für den Anschlusssteg gewährleistet. Der Steg beginnt vom Marstallplatz neben dem anschließenden Fuß- und Radweg. Die bestehende Sandsteinmauer bleibt weitestgehend unberührt. Die eigenständige Formensprache bildet einen Kontrast, wahrt jedoch gleichzeitig den Wert des historischen Bestandes.
Aus der Form des Hyperboloiden ergibt sich oben wie unten ein Umlauf um den mittig platzierten, gläsernen Aufzug. Dabei entsteht auf dem Platz ein umlaufender Eingangsbereich, der rundum barrierefrei zugänglich ist und auf dem Stadtniveau eine Panoramaaussichtsplattform mit Blick auf das Schloss Johannisburg und das Mainufer mit Kranichplatz. An der schmalen Taille schmiegt sich die Konstruktion aus heimischen Hölzern an den Aufzug an. Der Aufzug besitzt 2 Haltestellen, die mit einer runden Kabine mit einem Durchmesser von 2,20m für bis zu 13 Personen bedient werden. Der Aufzug überwindet eine Höhe von 14, 15m und ist als Seilaufzug geplant. Eine filigrane Stahlkonstruktion mit Verglasung bildet den Schacht.
Die Lasten werden über die Stahlkonstruktion und das zweilagige, offene Stabwerk aus Lärchenleimbindern abgetragen. An deren Innenseite sind horizontale Ringe über Stahlanschlüsse befestigt. Darauf liegen Sekundärträger, die radial zur Mitte laufen und an die Stahlstützen angeschlossen werden. Durch ein zusammenhängendes Fundament werden die Kräfte verteilt. Der Steg ist als Stahlhohlkastenträger ausgeführt und verfügt über ein Widerlager am oberen Auflagerpunkt. Für das Geländer wird stumpf gestoßenes Glas mit unterer Halterung und Stahldrahtnetz vorgeschlagen. Der Bodenbelag ist Steinteppich.
Der untere Platzbereich wird mit Granitplatten gepflastert und durch Sitzpoller vom Verkehr getrennt. Das letzte Teil der Stufenanlage wird neu ausgebildet und der Höhenlage des Platzes angepasst. Im Anschlussbereich des Steges wird das Niveau des Marstallplatzes aufgenommen und der Fuß- und Radweg entsprechend angepasst.