KONVERSION EHEMALIGES ZIEGELAREAL, DORFEN
Wettbewerbsbeitrag, 3. Preis @Architekturbüro Schmuck
Eine differenziert gegliederte Anlage wird vorgeschlagen, die sich in Gestalt und Höhe in die Umgebung einfügt. Eine Bebauung entlang der Bahnstrecke sorgt für Schallschutz und Sichtschutz vor der Lärmschutzwand. Im Norden des Areals wird eine Riegelbebauung in Ost-West-Richtung vorgesehen, während sich im südlichen Hang diese strenge Struktur in vereinzelte Wohntürme auflöst, die sich parallel zum Verlauf des Geländes staffeln. Die Kindertagesstätte befindet sich am östlichen Rand des Gebietes. Um eine attraktive Anbindung des neuen Stadtteils an das bestehende Stadtgebiet zu gewährleisten, ist eine Brücke über die Gleisanlagen geplant. Sie bindet an den Ökoturm an, der als markanter Sichtpunkt für den Übergang zum neuen Quartier dient. Die Anlagen der ehemaligen Ziegelei des Areals werden größtenteils erhalten. Die Kindertagesstätte, Hochschule und das Wohnheim für Studierende werden neu organisiert. Die Halle, die sich derzeit auf dem Gelände befindet, soll im letzten Bauabschnitt abgerissen werden. In der Zwischenzeit wird sie temporär für verschiedene sportliche Aktivitäten genutzt. Das Ziel besteht darin, ein attraktives Wohnungsangebot zu schaffen, das eine Vielfalt an Wohnformen ermöglicht und die Durchmischung und Gemeinschaftsbildung fördert. Die Ausbildung von ansprechenden Nachbarschaften und die Schaffung eines hochwertigen öffentlichen Raums sind dabei von großer Bedeutung.Das Entwässerungskonzept für das neue Stadtquartier ist Teil der innovativen Schwammstadt+ Lösung. Dabei wird das Regenwasser gezielt in Richtung des natürlichen Geländeverlaufs gelenkt und in großzügigen Parkanlagen aufgefangen. Um eine lebendige Atmosphäre zu fördern und zugleich die Lebensqualität zu steigern, werden multifunktionalen Retentionsflächen (z.B. Park, Spielplatz ...) geplant. Sie dienen nicht nur der Regenwasserspeicherung, sondern schaffen auch lebendige Grünräume für die Bewohner. Das bestehende Wäldchen wird in den Grünzug des Stadtquartiers integriert, um die natürliche Umgebung zu bewahren und den Bewohnern:innen eine erholsame grüne Oase zu bieten. Zudem werden die Lärmschutzwände begrünt als zusätzlichen Lebensraum für Flora und Fauna. Die Dächer werden im Bezug zum Nachhaltigkeitskonzept gestaltet: Solaranlagen werden für eine nachhaltige Energiegewinnung installiert, extensiv begrünte Flächen dienen sowohl als wichtige Lebensräume für die lokale Biodiversität als auch als integrierte Retensionsfläche. Private Gartenanlagen ermöglichen den Bewohnern:innen individuelle Grünflächen, während die großzügigen Parkanlagen und gemeinschaftlich gestalteten Bereiche Begegnungsorte für die Nachbarschaft darstellen.
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